Wie wollen ältere Brüner künftig leben, welche Wünsche und Bedürfnisse haben sie, welche Angebote sollten ins Dorf kommen? Um diese Fragen geht es am Donnerstag, 7. September, um 19 Uhr beim Bürger-Workshop des Vereins Bürger für Brünen im Landgasthof Majert an der Weseler Straße.
Es geht um altersgerechte Quartiere, die nach Meinung der Brüner dringend im Dorf gebraucht werden. Bisher existiert im Ort nicht eine Einrichtung, die sich um die speziellen Bedürfnisse von Senioren kümmert. Das soll sich ändern, damit auch die älteren Brüner in Brünen leben bleiben können und nicht in andere Ortschaften oder Städte ausweichen müssen, wenn es ohne Hilfe nicht mehr geht. Michael Kötter von der Projektgruppe „Wohnen für Jung und Alt“: „Nach dem Neubaugebiet sind die altersgerechten Quartiere das nächste Thema, das wir angehen. Wir wollen die Bedürfnisse zum Thema Wohnen und Dienstleistungen erfragen, um ein Konzept zu erarbeiten und zu erfahren, welche Potenziale da sind.“ Mit Hilfe von belastbaren Daten sei es dann auch leichter, sich auf die Suche nach Investoren zu machen: „Die wollen ja auch Zahlen haben“.
Die Stadt unterstützt das Vorgehen des Vereins. Bürgermeister Bernd Romanski: „Es ist wichtig, dass wir mit den Bürgern ins Gespräch kommen und erfahren, was gewünscht ist, damit hier nicht am Bedarf vorbei geplant wird.“ Mit Unterstützung der Stadt Hamminkeln und einem durch das Land geförderten Projekts sollen die konkreten Wünsche der Brüner Bevölkerung durch gezielte Fragestellung bei dem Bürgerworkshop erarbeitet werden. Dabei stehen Fragestellungen zu den Themen Wohnen, Pflege, Gestaltung des öffentlichen Raumes, gemeinschaftliche Angebote und Versorgung im Fokus. Es sollen beispielsweise Antworten auf die Fragen „Welche Wohnform finde ich für mich im Alter am geeignetsten?“, „Wie viel möchte ich dafür bezahlen?“, aber auch „Brauche ich für mich/meine Angehörigen zukünftig Unterstützung für die täglich anfallenden Aufgaben im Haushalt?“ gefunden werden. Braucht Brünen vielleicht ein Seniorenheim oder eine Tagespflege? Der Verdacht liegt nahe, nimmt man die Ergebnisse einer Umfrage, die der Verein vor einiger Zeit unter den Brünern gemacht hat. Roman Brögeler erhofft sich auch noch einen anderen positiven Effekt. Sollten tatsächlich altengerechte Wohnungen in Brünen entstehen, könnten jüngere Brüner in die Häuser der Senioren ziehen. Eine klassische Win-win-Situation.
Bericht: NRZ