Wem nützt eine Facebook-Seite? Wie funktioniert ein Online-Live-Streaming? Was ist Crowdfunding?
Mit diesen Fragen beschäftigten wir uns im Rahmen eines Schulungsprogramms für Bürgerinitiativen. Digitale Werkzeuge standen dabei im Mittelpunkt – aber auch über Veranstaltungsformate wie Fishbowl oder World Café wissen wir nun Bescheid.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat im vergangenen Jahr das Modellprojekt „Bürger vernetzen Nachbarschaften. Quartiersentwicklung nutzt digitalen Wandel“ initiiert. Ziel des Modellprojektes ist es, Nachbarschaften in Nordrhein-Westfalen dabei zu unterstützen, sich mit digitalen Werkzeugen besser zu vernetzen.
Als eine von insgesamt vierzehn Initiativen wurde ‚Bürger für Brünen‘, ausgewählt, in diesem auf europäischer Ebene einzigartigen Projekt teilzunehmen und unter wissenschaftlicher Begleitung Pionierarbeit für alle Ehrenamtlichen in Nordrhein-Westfalen zu leisten.
Wir haben die Herausforderung angenommen, zusammen mit den anderen Bürgerwerkstätten digitale Hilfsmittel in unserer Arbeit vor Ort noch stärker einzusetzen. Im Modellprojekt können wir diese neuen Wege gemeinsam gehen. Wir sammeln Erfahrungen in dem das Ausprobieren im Vordergrund steht. Durch die digitale Vernetzung der Bürgerwerkstätten können wir auch von den Erfahrungen der anderen profitieren.
Im Rahmen einer ersten Reihe von Schulungen im Modellprojekt von März bis Juni 2017 konnten wir unsere Fähigkeiten und Kenntnisse über erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und Methoden zur Bürgereinbindung erweitern. Dazu gehörten die strategischen Überlegungen hinter der Planung von Kommunikationsmaßnahmen genauso wie die konkreten digitalen Werkzeuge, die bei der Umsetzung nützlich sein können. Die Frage, wie wir weitere Unterstützer für unsere Arbeit gewinnen können und auch die Meinungen von anderen Bürgerinnen und Bürger stärker mit einbeziehen können, ist ein wesentlicher Grundsatz für uns. Über hilfreiche Veranstaltungsmethoden zum Dialog über umstrittene Fragen oder zur Entwicklung neuer Ideen wurden wir informiert.
Auch über die Möglichkeiten zur Umsetzung von Online-Dialogen sowie die Erfolgsfaktoren des sog. „Crowdfundings“ zur Finanzierung kommender Projektideen wurde gesprochen.
Inspiriert und motiviert von den aufgezeigten Möglichkeiten freuen wir uns darauf, die Methoden und digitalen Tools zukünftig in unserer Arbeit vor Ort einzusetzen.
Das Netzwerk der Bürgerwerkstätten im Modellprojekt wird weiterhin im Austausch stehen und sich das nächste Mal am 8. Juli in Moers treffen – mit dem Ziel, neue gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr findet am 12. Oktober mit der Jahreskonferenz in Essen statt. Dort wird die Vernetzung der Akteure aus unterschiedlichen Bereichen unter dem Thema „Quartiersentwicklung nutzt digitalen Wandel“ weiter vorangetrieben werden. Auch hier wird ‚Bürger für Brünen‘ vertreten sein.