Glasfaser Außenbereich — Weiße Flecken ade

Ham­minkeln ist Vor­bild für Glas­fas­er im Außen­bere­ich. Jet­zt wird ein Förderbescheid über­re­icht, der die Ver­sorgung zusam­men mit Schermbeck und Hünxe
voranbringt.

Der Anschluss an das Bre­it­band­netz im ländlichen Raum ist immer wieder poli­tis­ches The­ma — bis hin­auf in die Bun­de­spoli­tik. Selb­st in Städten gibt es noch viel Luft nach oben, was den Anschluss an die Date­nau­to­bahn bet­rifft. Ham­minkeln kön­nte für viele (Land-)Kommunen ein gutes Beispiel sein. In der größten Flächenge­meinde des Kreis­es Wesel ver­schwinden die weißen Fleck­en auf der Glas­fas­er-Karte zuse­hends. Am Mon­tag wurde ein weit­er­er Schritt getan in Brü­nen im Bere­ich Kugel­berg bis B 70. Es ging um Eigen­leis­tung und was zu tun ist für eine Vere­ins­grün­dung. Bürg­er­meis­ter Bernd Roman­s­ki warb um den Anschluss weg von der let­zten Meile in Kupfer hin zu Glasfaser.

Die Außen­lage ist exem­plar­isch. Immer sind weite Wege zu über­winden, meist sind die Anschlusszahlen ger­ing — Am Kugel­berg rund 50 Inter­essen­ten, mit 70 Prozent der Anwohn­er aber hoch. Viel Eigenini­tia­tive bringt Zeitvor­sprung, doch von staatlich­er Förderung ist ab sofort auch die Rede. Ham­minkeln, Hünxe und Schermbeck haben gemein­sam 100 Prozent Förderung von Bund und Land für Bre­it­ban­daus­bau in dünn besiedel­ten Bere­ichen beantragt. Der offizielle Bescheid kommt am 19. Dezem­ber. Zum Null­tarif ist Glas­fas­er den­noch nicht zu haben. Der jew­eilige Hau­san­schluss muss selb­st bezahlt wer­den. Ham­minkeln hat schw­er gekämpft, um in die Höch­st­förderung zu kom­men und am Ende nur durch eine Son­der­regelung Erfolg gehabt. Das Ergeb­nis passt bestens zur möglichst flächen­deck­enden Glasfaser-Strategie.

Die funk­tion­iert bish­er gut. Es han­delt sich min­destens um einen Dreik­lang, der den Chor des Fortschritts bes­timmt. Anbi­eter wie die Deutsche Glas­fas­er oder RWE wer­ben in den lukra­tiv­en Ort­steilen direkt um Kun­den, nach­barschaftliche Selb­sthil­fe­grup­pen leg­en im Außen­bere­ich selb­st die Rohre und Part­ner wie die Stadtwerke Rhede ste­hen bere­it, die Kun­den anzuschließen. Dirigiert wird das Ganze meist von der Stadt, die mit jew­eili­gen Part­nern in die Offen­sive geht.

Eine Stadtkarte zeigt im Rathaus in ver­schiede­nen Far­ben, wo Bre­it­band schon ver­legt ist, wo es beschlossene Sache ist oder wo ger­ade die soge­nan­nte Nach­frage­bün­delung läuft. Kom­plett glas­faser­bunt wird das Stadt­ge­bi­et aber nicht wer­den. Es gibt in Mari­en­thal und Brü­nen unver­sorgte, weil kaum besiedelte Land­striche bzw. zu wenig Inter­esse. Töven und Wit­ten­horst fehlen, oder Bere­iche wie Vier­winden kön­nten auch angeschlossen wer­den. Und das Ferien­haus­ge­bi­et Havelich hat kom­plett abgewunken.

Leg­endär ist der Beginn der Selb­sthil­fe. Loikumer zogen Gräben für Leer­rohre bis zum let­zten Gehöft. Denn viele Bauern­höfe sind heute auf dig­i­tal­en Abschluss bei ihrer Pro­duk­tion angewiesen. Der selb­stkon­stru­ierte Pflug ist mit­tler­weile ein Verkauf­ss­chlager, der für Glas­fas­er-Pro­jek­te aus­geliehen beziehungsweise nach­pro­duziert wird. In der Brün­er Unter­bauer­schaft, wo ein stad­tun­ab­hängiges Selb­sthil­fe­pro­jekt den Anschluss schaffte, wur­den die Arbeit­en und Pflug Mitte des Jahres unter erhe­blich­er medi­aler Beach­tung bekannt.

Zulet­zt hat sich die Gruppe “Bergspeed” in Ding­den-Berg gegrün­det. Nord­brock und Havelich haben Vere­ine, um Glas­fas­er bis zur Haustür zu brin­gen. 1500 Euro plus Eigen­leis­tung kostet die Anschlussge­bühr meist — weit preiswert­er, als sich einen indi­vidu­ellen Anschluss leg­en zu lassen. In Ham­minkeln und Rin­gen­berg hat die Deutsche Glas­fas­er ger­ade ihre Nach­frage­bün­delung ges­tartet und öffentlich informiert.

“Alle sehen ihre Chance, Glas­fas­er zu bekom­men. Fakt ist, ich will keine weißen Fleck­en auf der Land­karte sehen. Es sei denn, die Besied­lung ist zu dünn oder die Anwohn­er wollen expliz­it nicht”, sagt Bürg­er­meis­ter Bernd Roman­s­ki. Er sieht die Date­nau­to­bahn auch als Weg, um junge Leute auf dem Land zu halten.

Quelle: RP Online


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