Trotz Verlängerung der Frist hat Brünen noch nicht die erforderliche Anzahl der Verträge für die Glasfaseranbindung geschafft. Von den anvisierten angebundenen 40 % der Brüner Haushalte fehlen noch ein paar Verträge. Die deutsche Glasfaser hat die Frist nun bis zum kommenden Montag ausgedehnt.
Brüner Vereine sorgen sich deswegen um ihr Dorf.
„Es kommt ja nicht oft vor, dass ein Dorf die Chance hat, selbstbestimmt die Zukunft mitzugestalten. Die Glasfasertechnologie ist eine solche Chance. Jeder einzelne Brüner Bürger hat es in der Hand. Als Vorsitzender vom Brüner Gewerbeverein rufe ich alle Brüner im Anschlußgebiet auf, sich für die Glasfasertechnologie zu entscheiden. Nur wenn das Dorf mit Glasfaser versorgt wird, haben auch die Betriebe im Gewerbegebiet eine Chance sich für diese zukunftsweisende Technologie zu entscheiden. Und spätestens hier betrifft es die Zukunft der Arbeitsplätze in Brünen direkt.“, so Dieter Holsteg, Vorsitzender vom Gewerbeverein.
Walter Ophey von der Senioren Union appelliert an die älteren Mitbürger von Brünen: „Computer und Internet, damit hab ich nichts am Hut. Glasfaser brauche ich nicht, mir reicht, was ich habe. Glasfaser ist zu teuer. Ich hab einen Vertrag, an den ich gebunden bin. So lautet oft die Antwort vor allem älterer Menschen aus Brünen, wenn sie auf die Glasfasertechnik angesprochen werden. Jeder kann auf moderne Kommunikation verzichten, wenn er das will. Aber es gibt auch für Ältere gute Gründe für den Glasfaser-Anschluss. Internet, Telefon, Fernsehen und andere Techniken werden schon in naher Zukunft nicht ohne schnelle Verbindungen auskommen. Die nachfolgenden Generationen werden auf einen schnellen Anschluss nicht mehr verzichten, bei Vermietung und Verkauf der Immobilie wird sich ein schneller Anschluss wertsteigernd auswirken. Die Vorteile einer Entscheidung für einen Vertrag bis zum 06. Juni 2016 liegen auf der Hand: Anschluss bis ins Haus und bis zu 20 m im Haus, man kommt sofort nach dem Anschluss in den Genuss des schnellen Netzes, auch wenn der alte Vertrag noch läuft – natürlich ohne Doppel-Zahlung: Ersparnis mindestens 750,00 Euro. Der Anschluss verursacht keine große Buddelei im Garten. Und man bekommt dann die 100 MB Leistung ungeschmälert bei ein- und ausgehenden Daten, was der Wettbewerb nicht garantiert. Nach zwei Jahren kann man den Vertrag kündigen und im freien Wettbewerb einen neuen Vertrag abschließen. Ich persönlich finde das Angebot auch für meine Generation sinnvoll – und für unser Dorf sehr wichtig.“
Rolf Brögeler vom Verein Bürger für Brünen verweist auf die Wertsteigerung der Immobilien und auf die Anbindung der Außenbereiche: „Der Verein Bürger für Brünen e.V., der sich mit seinen Projektgruppen der Weiterentwicklung und Zukunftssicherung Brünens widmet, ruft alle Brüner auf, die Chance für einen kostenfreien Glasfaseranschluß jetzt zu nutzen. Auch die Mitbürger, die zurzeit nicht das globale Netz nutzen, sollten diese Möglichkeit wahrnehmen, um eine Wertsteigerung ihrer Immobilie für ihre Nachkommen oder Nachbesitzer zu erreichen. Jedem sollte bewußt werden, daß die alten Leitungen auch für die einfachsten Verbindungen wie das Telefonieren in Zukunft nicht mehr ausreichen werden. Nur, wenn sich die Brüner aus dem Kernbereich des Dorfes jetzt mit der notwendigen Zahl an Anschlüssen anmelden, können wir danach auch die Randbereiche angehen. Aus diesen sollten sich dafür auch jetzt schon so viele Interessenten wie möglich in die Vormerklisten eintragen. Die Glasfasertechnik wird kommen, nur nicht mehr zu diesem günstigen Preis wie heute und leider auch nicht auf absehbare Zeit.“
Nun sind die Brüner gefragt, die noch erforderlichen Verträge abzuschließen. Der Servicepunkt der Deutschen Glasfaser AG an der Weseler Straße hat Donnerstag von 14 bis 19 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Auch die Projektgruppe „Internet“ vom Verein Bürger für Brünen (http://www.brünen.de) kann Informationen zur Glasfaseranbindung weitergeben.
Foto und Bericht: lokalkompass.de