Bürgerversammlung in Brünen
Über 40 engagierte Brüner BürgerInnen konnte der Vorsitzende des Vereins „Bürger für Brünen“, Rolf Brögeler,
am 21. März 2024 im Landgasthof Majert zur offenen Mitgliederversammlung begrüßen. Jede/r, der Lust und
Interesse hatte, war zur Mitgliederversammlung eingeladen. Unter den Anwesenden waren auch VertreterInnen
der in Brünen engagierten Parteien.
Jahresbericht
Brögeler sprach in seinem Jahresbericht über die konstanten Aktivitäten des Vereins, der im Jahr 2015
gegründet wurde und sich mit seinen derzeit rund 90 Mitgliedern zum Ziel gesetzt hat, das Dorfleben in
Brünen attraktiver zu gestalten und das Gemeinwohl zu stärken. Neben einigen vereinsinternen
Veranstaltungen wie Vorstandsversammlungen und den Besprechungen der einzelnen Projektgruppen war
der Verein auch wieder als Mitglied und Akteur in der LEADER-Region Lippe-Issel-
Niederrhein (Förderprogramm der Europäischen Union) engagiert.
Kassierer Holger Höpken präsentierte die solide finanzielle Entwicklung mit einem positiven Ergebnis des
abgelaufenen Jahres und erläuterte die einzelnen Posten. Kassenprüfer Marian Heitkamp und Sebastian
Burhans bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des Vorstandes fiel
dementsprechend einstimmig aus.
Vorstandswahlen
Wie bereits im Vorfeld angekündigt, war es für Rolf Brögeler die letzte Mitgliederversammlung als
Gründungsvorsitzender. Er gab die Position – 10 Jahren nach der Vereinsidee – an die nächste Generation
weiter. Als neuer Vorsitzender wurde der bisherige Beisitzer Maic Hübert einstimmig gewählt.
Hübert dankte Brögeler für seine unermüdliche und engagierte Arbeit auf vielen Ebenen. So wurden durch
seinen selbstlosen Einsatz viele Projekte initiiert und erfolgreich zu Ende geführt, die einen großen
Mehrwert für Brünen geschaffen haben. Insgesamt bleibt Brögeler aber weiterhin der Vereinsidee rege
verbunden, da er im Rahmen des Projektes „Mehrgenerationenpark Kappertsberg / Alter Sportplatz“ und
im Projekt „Historisches Brünen“ eine sehr aktive Rolle einnimmt.
Als weiteres Gründungsmitglied gab der amtierende Schriftführer Dirk Holsteg den Staffelstab weiter – an
seine Tochter Lena Schüring, die einstimmig gewählt wurde.
Abschließend honorierte die Versammlung die geleistete ehrenamtliche Arbeit der beiden ausscheidenden
Vorstandsmitglieder mit einem stehenden Applaus.
Zur Wiederwahl stellten sich die weiteren Vorstandspositionen, die auch jeweils einstimmig erfolgten:
Stellvertretender Vorsitzender: Michael Kötter, Kassierer: Holger Höpken, Pressewart & stellvertretender
Schriftführer: Christian Quik
Ausblick 2024
Im Anschluss berichteten die Vertreter der Projektgruppen über ihre bisherige Arbeit und die Pläne für die
Zukunft.
Projektgruppe: Dorfmitte und Kirchenumfeld
Rolf Brögeler selbst berichtete über die neu belebte Dorfmitte und dass der Marktplatz im Schatten der
Brüner Dorfkirche schon einige Bewährungsproben wie das Weinfest oder das Bauernmarkt-Jubiläum
erfolgreich bestanden habe. So wird sich der Fokus nun wieder auf mögliche neue Projekte richten – hier
sind Ideen und Anregungen aus der Brüner Bürgerschaft mehr als willkommen.
Projektgruppe: Wohnen für Jung & Alt
Maic Hübert stellte die regen Aktivitäten der Projektgruppe „Wohnen für Jung & Alt“ vor.
So ging Hübert kurz auf die zukünftige Entwicklung eines möglichen Neubaugebietes „Mühlenberg“ ein.
Hier ist die Projektgruppe im engen Austausch mit der Stadtverwaltung und den im Stadtrat vertretenen
Parteien, um potenzielle Entwicklungspfade auszuloten. Der nächste Schritt wäre für dieses Jahr ein
Bodengutachten zur Machbarkeit.
Hübert berichtete auch zum zweiten Schwerpunkt “Altengerechte Quartiersentwicklung“. Das hierzu
vorliegende Konzept legte offen, dass im Ortskern ein Wohn- und Unterstützungsangebot bei Hilfe- und
Pflegebedürftigkeit gewünscht und nachgefragt ist.
Eine denkbare Umsetzungsmöglichkeit wird nun in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stiftung
Lühlerheim und der Evangelischen Kirche am Standort des derzeitigen Pastorats (Rohstraße) entwickelt und
abgestimmt. Dieses sieht derzeit ein Wohngemeinschaftshaus für Senioren mit 18 eigenständigen
Wohneinheiten (2‑Zimmer-Wohnungen) mit einer Größe bis 76m² Wohnfläche vor. Vor dem Hintergrund
der Baukostenentwicklung wird dies derzeit noch einer erneuten wirtschaftlichen Prüfung unterzogen. Im
Herbst 2024, so das Ziel, sollen detailliertere Pläne vorliegen.
Um das Angebot einer altengerechten Quartiersentwicklung zu komplettieren, wäre noch eine ergänzende
Tagespflege-Stätte zielführend, so Hübert. Hier musste jedoch zuletzt festgestellt werden, dass die
Nachfrage nach einer Tagespflege rückläufig sei. Wie es hier weitergehen kann, hängt ebenfalls von der
Wirtschaftlichkeit ab (Baukostenentwicklung etc.) und wie sich die Nachfrage entwickelt.
Für das Wohnprojekt „Mattenkamp“ stehen alle Lichter auf Grün: Das Baugenehmigungsverfahren wird
bald starten. Hier wird ein breit gefächertes Wohnungsangebot mit 27 Einheiten (Eigentum und Miete; alles
barrierefrei) geschaffen, insbesondere auch unter Berücksichtigung sozialer Aspekte. Der Investor Hütten
& Kunandt aus Rees wird hierzu drei zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit Staffelgeschoss errichten
und auf dem Grundstück zwischen „Alter Rheder Weg“ und „Mattenkamp“ ringförmig anordnen.
Projektgruppe: Freizeit, Jugend, Sport
Rolf Brögeler informierte ausführlich für die Gruppe „Freizeit, Jugend und Sport“ u.a. über die nun schon
weit fortgeschrittenen Überlegungen zum Konzept „Mehrgenerationenpark Kappertsberg / Alter
Sportplatz“. Das Projekt beinhaltet eine umfassende Ertüchtigung und teilweise Umnutzung für das alte
Sportplatzgelände. So soll ein Mehrgenerationenpark mit diversen Sport- und Spielgeräten (u.a. einem
großen Bolzplatz) entstehen, um alle Altersgruppen aktiv und zentral zusammenzubringen. Dabei ist
vorgesehen, dass rund zwei Drittel der jetzigen Freifläche als Rasen für Mannschaftsspiele und als
Paradewiese für die Schützen offengehalten wird. Im selben Zuge sollen dann auch die Wanderwege im
Wald reaktiviert, der alte zugewachsene Spielplatz frei gemacht und die Aufgänge bspw. mit Schotterrasen
barrierearm neu erstellt werden. Anklang fand insbesondere auch die Idee, wieder eine Seilbahn zu
installieren.
Bürger für Brünen
Projektgruppe: Historisches Brünen
Anneliese Hecheltjen schilderte die engagierte Arbeit der Projektgruppe „Historisches Brünen“. So ist die
Gruppe weiterhin fleißig damit beschäftigt, die historischen Dokumente und Bücher sowie Bilder von
Brünen zu sammeln, zu sichten, zu archivieren und zu digitalisieren. Derzeit sind bereits knapp 25.000
Dateien elektronisch erfasst – was laut Hecheltjen jedoch nur den Anfang darstellt. Des Weiteren wird das
Brüner Kirchenarchiv in der Nachfolge von Günter Heiligenpahl betreut und gepflegt. Das Dorfarchiv –
derzeit beheimatet im alten Pastorat an der Rohstraße – wird jedoch bei der Realisierung des Konzeptes
“Altengerechte Quartiersentwicklung“ einen anderen Platz finden müssen. Hecheltjen und Brögeler sind
sich aber sicher, dass es diesbezüglich eine Lösung geben wird: Gute Ideen sind herzlich willkommen!
Projektgruppe: Rat und Hilfe
Edith Krusdick skizzierte die Projektgruppenarbeit, die damals aus der Flüchtlingshilfe 2015 entstanden ist.
Aktueller Stand ist, dass derzeit an der Bergstraße (Parkplatz SV Brünen) eine Unterkunft für 45 Geflüchtete
errichtet wird. Erst im Mai und Juni wird sich für die Projektgruppe um Edith Krusdick und Johann Krieg
konkreter darstellen, wie sich die Situation in Brünen insgesamt neu sortiert. Mit dem verantwortlichen
Partner Caritasverband steht der Projektgruppe jedoch ein erfahrener Ansprechpartner an der Seite, der
die Betreuung stadtweit koordiniert.
Projektgruppe: Dorf-Weinfest der Brüner Vereine
Peter Mochow schilderte die Vorbereitungen für die mittlerweile achte Auflage des beliebten Dorf-
Weinfestes der Brüner Vereine. Am 23. und 24. August 2024 (Freitag und Samstag) wird das gesellige und
wetterunabhängige „Weindorf“ wieder auf dem Marktplatz aufgebaut. Der Start ist jeweils um 17 Uhr
vorgesehen.
Auf die Nachfrage, warum es ein Weinfest der Brüner Vereine ist, gab Mochow einen detaillierten Einblick.
Die Veranstaltung wird weiterhin ehrenamtlich aus den Reihen der Brüner Vereine gelebt; zuletzt waren 70
Helfer aus neun Vereinen für den Auf- und Abbau sowie die Gästebetreuung zuständig. Der Ertrag aus dem
Weinfest geht dann zu 100 Prozent an die mitwirkenden Vereine.
Mochow bedankte sich insbesondere auch bei den örtlichen Gewerbetreibenden und den zahlreichen
Spendern, ohne die das Dorf-Weinfest nicht gestemmt werden kann.
Bürgerbus Brünen
Sebastian Burhans berichtete abschließend über die Aktivitäten des Vereins BürgerBusBrünen e.V., der
2017 gegründet wurde und damals aus einem Projekt von Bürger für Brünen entstanden ist.
Jedes Jahr fährt der Bürgerbus – mit seinen über 30 Fahrern – rund 82.000 km auf der Linienstrecke und
konnte damit in 2023 mit knapp 6.500 Fahrgästen erneut einen neuen Beförderungsrekord erreichen. Das
im letzten Jahr etablierte neue Fahrzeug (mit Klimaanlage!) hat sich sehr gut eingefügt und insbesondere
die Route Hamminkeln-Brünen erfreut sich großer Beliebtheit – natürlich abseits der wichtigen Aufgabe,
den Schülerverkehr von und nach Brünen zu gewährleisten.
Auch wenn zuletzt sechs neue Fahrer gewonnen werden konnten, freut sich der Bürgerbus immer über
neue freiwillige Fahrer (natürlich ganz ohne „Pflichtstunden“). Informationen gibt es unter
www.buergerbus-bruenen.de.
Abschluss & Jubiläum Bauernmarkt
Hübert dankte zum Abschluss allen Aktiven in den Projektgruppen für Ihre Arbeit und Ideen.