Die Brüner Dorfkirche entwickelt sich zum Zentrum musikalischer Kunst.
Die Brüner Dorfkirche entwickelt sich im zunehmenden Maße zum Zentrum musikalischer Kunst.
Am Freitag, dem 13.5. konnten Herr Pfarrer Heucher und Herr Bürgermeister Romanski nicht nur den gemischten Chor aus Otjiwarongo in Namibia, welcher sich auf einer Reise durch den Kreis Wesel befindet, begrüßen sonderrn auch eine voll besetzte Dorfkirche. Die zahlreichen Besucher waren gekommen, um der Chormusik zu lauschen, welche ihnen nicht nur von heimischen Chören sondern auch von den Gästen aus Namibia geboten wurde.
Sehr schnell ergriff der Chorleiter Rudolf Tinnefeld gekonnt die Initiative und leitete den MGV Brünen, den ev. Kirchenchor und den Chor des Kirchenkreises Wesel zu geistlichen und folkloristischen Gesängen unterstützt von Rheingard Limberg mit ihrem “Jungen Chor”.
Zu Gehör gebracht wurden u.a. Lieder wie “Ich wünsche Dir Liebe”, “Jesus, Du bist mein Lied” oder auch Folklore wie “Wenn die Sonne erwacht”, “Holder Frühling” und “Falling in love” sowie z. B. Gospelgesänge “My Lord”.
Im Mittelpunkt jeddoch standen die Auftritte des Chores aus Otjiwarongo. Sie sangen von ihrem Leben in einem afrikanischen Land, von harter Arbeit und von ihrer Lebensfreude. Gesang und Bewegung, Musik und Rythmus standen dabei im Vordergrund und begeisterten die vielen Zuhörer. Auch die Volkskunde kam nicht zu kurz. Es war zu erfahren, dass Namibia von sieben afrikanischen Ländern vom Norden über den Osten bis zum Süden umgeben ist und im Westen die lange Atlantikküste die Grenze bildet. Interessant war auch eine Erklärung der bunten Nationalfahne mit ihren vielen Farben, welche alle für die Menschen eine Bedeutung haben: Blau steht für den fast immer blauen Himmel und die Farbe des Atlantik. Gelb bedeutet die fast immer scheinende Sonne. Grün weist auf die Agrarwirtschaft des Landes hin — hofffentlich noch recht lange, denn seit 2–3 Jahren gehen die Niederschläge drastisch zurück -. Die weißen Punkte heißen Frieden und die roten Streifen erinnern an das Blut, welches in diesem gebeutelten Kolonialland seit Jahrhunderten geflossen ist. Dementsprechend erinnerte auch ein Vortrag an den Herreroaufstand von 1904 voller trauriger Melancholie, welcher blutig niedergeschlagen wurde.
Zum Abschluß ergriff Rudolf Tinnefeld wieder die Initiative und bezog nicht nur die Chöre sondern auch das Publikum in ein beifällig aufgenommenes gemeinsames Singen ein.
Beeindruckt von einer gelungenen Veranstaltung verließen die Besucher die Kirche nicht ohne vorher einen freiwilligen Beitrag zu leisten und einig war man sich darin, dass dies nicht die letzte Veranstaltung in diesem Rahmen sei sollte.
G. Teborg, Brünen