Nach den ersten Terminen und Gesprächen mit den Mitarbeitern der Stadtplanung, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den tatsächlichen Bedarf an Wohnungsbebauung zu ermitteln. Dazu haben wir dann Anfang Dezember 2015 eine Bedarfsabfrage online durchgeführt. Das Ergebnis machte innerhalb weniger Tage schon deutlich, dass in Brünen sehr großes Interesse am Neubau von Einfamilienhäusern besteht. Die Ergebnisse (siehe LINK) haben wir dann anschließend mit den Verantwortlichen der Stadt besprochen und auch im Planungsausschuss (02.03.2016) präsentieren dürfen.
Anhand unserer Bedarfsermittlung wurden dann die ersten Entwürfe durch die Stadt erstellt. Dabei wurde nicht nur der reine Bedarf an Neubauten, sondern auch Möglichkeiten von freiwerdenden Immobilien aufgrund der Möglichkeit eines Neubaus in Erwägung gezogen. Dies wird zum Teil auch durch das Land NRW mit Förderprojekten wie „Jung kauft Alt“ unterstützt und bedeutet, dass junge Familien eine Bestandsimmobilie von älteren Menschen erwerben, welchen dann eine Neubaumöglichkeit geboten wird, um sich evtl. „kleiner“ zu setzen.
Vor ziemlich genau 3 Jahren haben wir der Stadtverwaltung und der Politik den von uns ermittelten Bedarf erläutert. Nun stehen wir unmittelbar vor dem Spatenstich zur Realisierung des Neubaugebietes „Pollmannsweg“.
Anfang Dezember’18 startete die Ausschreibung mit Bewerbungsfrist bis Mitte Januar’19. Hier sieht man den Parzellierungsplan (siehe Auszug der Ausschreibung), der mithilfe unserer Detailabfrage zu Grundstücksgrößen und Bauarten sehr nah am tatsächlichen Bedarf erstellt wurde, wie nah, wird gleich deutlich…
Die Vergabekriterien sehen wie folgt aus:
… mit Brüner Wurzeln
… mit Kindern
… ohne Wohneigentum
… mit sozialem Engagement
Etwa 33 Bewerbungen auf 28 Grundstücke sind eingegangen, davon konnten spontan 24 den Wünschen entsprechend vergeben werden. Lediglich 4 DHH-Grundstücke sind aktuell noch zu besetzen. Die Bewerbungsfrist hierfür wurde bis Ende April verlängert. Die Grundstücke können evtl. für EFH-Bau zusammengelegt werden. Vor den Sommerferien sollen auch diese (und evtl. Rückläufer) vermarktet sein.
Die Offenlage des Bebauungsplans läuft noch fristgerecht bis zum 18. April. Daher wird der Satzungsbeschluss durch den Rat (erst) Anfang Mai erwartet. Aber, der Auftrag zur Erschließung ist bereits vergeben. Die Vorbereitungen sollen nach Ostern beginnen.
(für eine vergrößerte Ansicht bitte dem LINK folgen)
Am 07. September 2017 haben wir dann in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamminkeln und dem Beratungsbüro InWIS einen Workshop für die Zielgruppe 60+ veranstaltet, um herauszufinden, was man für ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben hier in unserem Ortsteil benötigt, was vielleicht vorhanden ist, und was deutlich verbessert werden muss. Dabei konnte man feststellen, das Brünen im Bereich medizinischer Versorgung, sowie Nahversorgung für die Dinge des täglichen Bedarfs doch auch heute schon recht gut aufgestellt ist. Die verkehrstechnische Anbindung wurde zwischenzeitlich bereits durch den Bürgerbus deutlich aufgewertet, um auch die Außenbereiche mit einzubeziehen. Ein großes Defizit jedoch besteht in der täglich notwendigen Pflege. Das Ergebnis ist ein Konzept zur „Altengerechten Quartiersentwicklung“. Siehe auch LINK: Altengerechte Quartiersentwicklung
Der Workshop und das Konzept machen deutlich, dass ein Bedarf an „Betreutem Wohnen“ (Service Wohnen) in Kombination mit einer Tagespflegestätte gedeckt werden muss, um der älteren Generation auch eine Pflegemöglichkeit bieten zu können. Die Lage für ein solches Quartier muss so zentral wie möglich im Ortskern sein, um das Angebot des täglichen Bedarfs möglichst fußläufig erreichen zu können.
Das wiederum hat uns veranlasst, mal mit K+K in Kontakt zu treten, um gegenüber der Geschäftsführung einmal darzustellen, welches Entwicklungspotenzial durch all unsere Projekte im Rahmen von BfB in und um Brünen steckt (Bürgerbus, Baugebiet, etc.) und um zu erfahren, ob man sich auch von Seiten K+K Gedanken um die Standortentwicklung macht – und siehe da: auch K+K teilt unsere Sicht der Entwicklung und möchte hier den Anschluss nicht verpassen.
Konkret heißt das …….. zunächst einmal gar nichts.
Dazu laufen zwischen aktuellen Eigentümern, Stadtverwaltung und K+K diverse Abstimmungsgespräche. Stand heute ist jedoch: Es ist noch nichts Konkretes geklärt.
Wir sind nun aktuell auf der Suche nach ernsthaften möglichen Investoren für das Konzept zur altengerechten Quartiersentwicklung. Ein Genossenschaftsmodell mit Bürgerbeteiligung oder eine Kombination aus beidem wäre auch denkbar.
Über den genauen zeitlichen Rahmen können wir noch keine Auskunft geben – Wir können Euch versprechen: „Wir bleiben auch hier am Ball!“
Vielen Bürgern fehlt es außerdem an bezahlbaren Mietswohnungen, möglichst barrierefrei oder zumindest barrierearm. Im Jahr 2016 erwarb die Stadt ein Grundstück von 2.500m² im Bereich Alter Rheder Weg und Mattenkamp. Hintergrund waren die Flüchtlingsströme und den damit verbundenen Unterkunftsbau. Dazu wurde für dieses Grundstück ein Sonderbaurecht geschaffen. Schnell zeigte sich jedoch, dass der Bedarf nicht mehr nötig war und somit aus dem Sonderbaurecht ein „normales“ Wohnungsbaurecht geschaffen werden konnte. Hier gibt es einige Investoren, die daran interessiert sind, Mietswohnungen zu schaffen. Aktuelle Tendenz geht zu drei Objekten mit jeweils 6 Wohneinheiten. Das ganze dann barrierefrei mit Aufzügen. Das Grundstück ist seit dem 20.03.2019 ausgeschrieben. Die Angebotsfrist läuft bis zum 26.04.2019. Neben den bereits genannten Bedingungen müssen 30% der Wohnungen im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus errichtet werden müssen (siehe Ausschreibung). LINK: Ausschreibung_Mattenkamp
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